2023 stark abgeschlossen

von Andre Detjens | Sep 23, 2024 | 0 Kommentare

19.09.2024

Am 18. September 2024 fanden die diesjährigen Vertreterversammlungen der Hamburger Pensionskasse von 1905 VVaG (HPK) und der Hamburger Pensionsrückdeckungskasse VVaG (HPR) statt. Für den Aufsichtsrat blickte der Vorsitzende Volker Schlinge gemeinsam mit den Vorständen Melanie Jura sowie Frank Scheer auf 2023 zurück und gaben den Vertreterinnen und Vertretern einen Überblick zu den Entwicklungen, Herausforderungen sowie Erfolgen des vergangenen Jahres.

Zum Rahmenprogramm der Jahrestagungen gehörte auch in diesem Jahr eine Fachtagung. In der Veranstaltung referierte ein Team der HAPEV zur Künstlichen Intelligenz – Schwerpunkt: Kapitalanlage.

Jahrestagungen der Hamburger Einrichtungen

Beruhigend ruhig

Volker Schlinge, der als Vorsitzender des Aufsichtsrats durch die Vertreterversammlung führte, zog ein durchweg positives Fazit zum Geschäftsjahr. Für HPK und HPR und damit auch für die Mitglieder der Gremien war es ein „beruhigend ruhiges Jahr“ – trotz aller Herausforderungen in 2023.

Anhaltende geopolitische Konflikte verbunden mit z. T. großer Unruhe an den Märkten sorgten für Unsicherheit und machten Vertrauen zu einem bestimmenden Thema im vergangenen Jahr. Die geführten Gespräche und Erfolge im Geschäftsjahr zeigten, dass Hamburg von den Unsicherheiten nicht betroffen war. Eine Einschätzung, die der Treuhänder sowie die Vertreterinnen und Vertreter der Kassen bei den Abstimmungen mit ihren einstimmigen Beschlüssen teilten. Eine gute Botschaft für alle Mitgliedsunternehmen.

Mit dieser Ausgangsposition im Rücken konzentrierten sich die Organisationen darauf, strategisch Chancen zu ergreifen und das Kerngeschäft, die Kapitalanlage und neue Geschäftsmodelle weiterzuentwickeln. Dank der guten Reputation in der Branche und bei den Aufsichtsbehörden unterstützten die HAPEV bzw. die Hamburger Einrichtungen mit ihren Lösungen, so z. B. andere Unternehmen bei der Bewältigung von Herausforderungen oder setzten sich bei Mandaten durch.

Volker Schlinge

Aufsichtsratsvorsitzender

Sehr gute Performance in 2023

Bei ihrer Vorstellung der Ergebnisse betonten die Vorstände Melanie Jura und Frank Scheer, dass wachsende Anforderungen kleinere Kassen in Situationen bringen, die sie nicht mehr bewältigen können. Dann ist es gut, wenn starke Gemeinschaften Lösungen anbieten. Darüber hinaus bleibt es auch im Umfeld der betrieblichen Altersvorsorge spannend, dazu tragen Themen wie neue Tarifabschlüsse oder Initiativen des Gesetzgebers (Betriebsrentenstärkungsgesetz 2.0) bei.

Anschließend gab der Vorstand Einblicke in die Kapitalanlage und stellte die äußerst positiven Jahresergebnisse der Kassen vor. Insbesondere im Vergleich zum Markt könne von einer sehr guten Performance berichtet werden. In Zahlen stehen so z. B. bei der HPK über 130 Mio. Euro für die satzungsgemäße Überschussbeteiligung der Mitglieder zur Verfügung. Ein starkes Ergebnis.

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Die Vertreterversammlungen der HPK und HPR endeten mit dem Dank von Volker Schlinge an die Beschäftigten der HAPEV sowie an die Vertreterinnen und Vertreter der beiden Kassen für ihr Engagement, den zeitlichen und inhaltlichen Einsatz zur „Guten Sache“ betriebliche Altersvorsorge. So verliefen auch die Jahrestagungen der Hamburger Pensionseinrichtungen ähnlich wie das Geschäftsjahr 2023: Beruhigend ruhig.

Verzinsung der Vorsorgekonten

Auf Grundlage der erzielten Ergebnisse und der starken Reserven hat die Vertreterversammlung der Hamburger Pensionskasse am 18. September 2024 einstimmig beschlossen, die Vorsorgekonten der angemeldeten Beschäftigten in der Mitgliedergruppe F – der weitaus größten Gruppe bei der HPK – zum 1. Januar 2025 erneut mit 3,5  % zu verzinsen. In der Verzinsung ist ein Sonderüberschuss enthalten.

Die Mitgliedsunternehmen der HPK bieten ihren Beschäftigten weiterhin ein sehr attraktives Angebot. Ihre bAV glänzt neben der starken Verzinsung mit schlanken Prozessen, großer Sicherheit und sehr geringen Kosten. Die HPK hat hier einen deutlichen Vorsprung gegenüber einer privaten Altersvorsorge über Banken oder Lebensversicherungen.

Trendthema Künstliche Intelligenz

Thomas Schmidt

Dr. Michael Saß

Dr. Christian Voß

In der diesjährigen Fachtagung diskutierten Thomas Schmidt, Dr. Michael Saß und Dr. Christian Voß mit ihren Gästen rund um Künstliche Intelligenz und ihre Anwendung – ein Thema von großer Relevanz und Zukunftsorientierung auf unterschiedlichsten Feldern.

Fachtagung 2024

In einer Zeit, in der Technologie und Innovation in rasantem Tempo voranschreiten, stehen wir vor der spannenden Herausforderung, wie wir diese Fortschritte gewinnbringend in unserer Branche nutzen können. Die Künstliche Intelligenz bietet vielversprechende Optionen, Prozesse zu optimieren, Entscheidungen zu verbessern und letztlich den Mehrwert für die betriebliche Altersvorsorge zu steigern. KI für die „Gute Sache“.

Entwicklung und Regulatorik der KI: Dr. Michael Saß hat uns mitgenommen auf seinen Überblick von den ersten Entwicklungen bis hin zur generativen KI und der aktuellen Regulatorik. Eine ebenso spannende Perspektive war der Blick darauf, nach welchen Leitlinien die HAPEV Künstliche Intelligenz einsetzt.

Praktische Anwendungen und Unterstützung: Dr. Christian Voß hat uns spannende Einblicke gegeben, wie die HAPEV heute schon KI-Methoden praktisch einsetzt. Auf diesem Wege werden das wirtschaftliche Umfeld und mögliche künftige Entwicklungen mithilfe von modernen KI-gestützten Algorithmen analysiert und bewertet. Diese Analysen sind für die Experten der Kapitalanlage ein wichtiges Instrument zur unabhängigen Meinungsbildung und tragen so zum langfristigen sowie stabilen Anlageerfolg der Hamburger Einrichtungen bei.

Strategische Perspektiven und Trends: Thomas Schmidt berichtete aus der Praxis und den Portfolios der Hamburger Einrichtungen. Hierbei gab er einen Ausblick auf zu erwartende Entwicklungen, Chancen und Risiken hieraus und erläuterte, wie die Kapitalmärkte das Thema Künstliche Intelligenz bewerten – Stichwort Wertentwicklung einzelner (Technologie)-Unternehmen. In Austausch mit den Teilnehmern wurde deutlich, dass beim Thema KI nie die Meta-Perspektive fehlen darf. Denn um die Erwartungen der Märkte zu erfüllen, bedarf es großer Anstrengungen auf vielen Ebenen.

Die Fachtagung 2024 war eine ausgezeichnete Plattform, um sich mit unterschiedlichen Perspektiven vertraut zu machen und deren Anwendungen in der betrieblichen Altersvorsorge zu diskutieren. Die Präsentation lieferte wertvolle Erkenntnisse zur Auswirkung auf unsere jetzige Arbeit, ebenso um zukunftsorientierte und effiziente Lösungen zu entwickeln.

Neben dem fachlichen Vortrag boten Fachtagung und Gespräche reichlich Gelegenheit zum Networking und Austausch. Thomas Schmidt informierte im Rahmen der Veranstaltung auch über die Initiative der HAPEV, neue kooperative Formate auf unterschiedlichen Ebenen zu etablieren.

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Die Weiterentwicklung von KI und KI-Anwendungen bietet immenses Potential für Wachstum, ebenso für Entlastung, das heute nur schwer quantifizierbar ist. Die Erwartungen – auch an den Kapitalmärkten – sind jedoch im Hinblick auf das Spannungsverhältnis aus zukünftigem Energiebedarf, Kosten und der Regulatorik zu beobachten. Auch hier gilt wie schon in der Vergangenheit „Dranbleiben!“.

Thomas Schmidt //
Chief Investment Officer
HAPEV